« zurück

::.. Chronologie - Status quo

August 2000
Zur Zeit geht es mir Suppi ! Ich geniesse den Sommer - muss jetzt nur mehr alle 3 Wochen zur Kontrolle ins AKH. Mein behandelnder Arzt, Prof. Dr. Valent, ist mit meinen Blutbild auch recht zufrieden. Zirka die Hälfte des Behandlungszeitraums(62 von 130 Wochen) habe ich schon hinter mir und , Gott sei Dank, lebe ich noch. Einige meiner Leidensgenossen haben es leider nicht geschafft und sind bereits gestorben.

Sorgen anderer Art habe ich eigentlich nur wegen unserer finanziellen Situation. Ich bekomme vorerst eine befristete Mindestpension. Mein Mann, als Vertragsbediensteter, zählt auch nicht zu den Spitzenverdienern. Durch die permantenten Preissteigerungen (Rezeptgebühren, Benzinpreis usw.) geht es sich hinten und vorne nicht mehr aus.


Dezember 2000
Mein Blutbild ist einigermaßen stabil. In den letzten Wochen und Monate hatte ich einige kleine Nebenerscheinungen wie Gastrities, Gürtelrose, Hautausschlag und einen recht unangenehmen Hörsturz. Da einige meiner Zimmerkolleginnen leider im Herbst gestorben sind, bin ich sehr froh, dass es mir trotzdem relativ gut geht.

Mein Nervenkostüm ist leider etwas angekratzt, da mir die Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten ihre Bürokratie voll zum spüren gibt. Da ich ja nur eine befristete Berufsunfähigkeitspension (1 Jahr) zugesprochen bekommen habe, mußte ich natürlich um eine Verlängerung für ein weiteres Jahr ansuchen. Ich wusste schon von meinem ersten Antrag her, dass das etwas länger dauern kann und habe daher den Antrag am 24. August 2000 eingereicht. Es erfolgte dann im September eine Untersuchung des zuständigen Arztes der Pensionsversicherung; der war auch ganz nett und versicherte mir das der Befund noch am gleichen Tag weitergeleitet wird.
Doch man höre und staune: ich habe nach unzähligen telefonischen Urgenzen bei den zuständigen Sachbearbeitern bis dato (30.Dezember 2000) noch immer keinen Bescheid erhalten. Einmal war der Akt nicht zu finden, das nächste mal war der Akt in Wien, dann wiederum wurde ich informiert das ich ab 1. Dezember von der Krankenkasse abgemeldet wurde. Letzte Information vom 15.12. ist, dass der Antrag genehmigt ist aber der Bescheid mir noch schriftlich zugestellt werden muß.
Die Arbeitsmoral der zuständigen Herren kann und will ich nicht verstehen. Hier geht es schließlich um existentielle Grundlagen. Ich bekomme erst wieder Geld von der Pensionsversicherung, wenn ich den Bescheid erhalten habe. Wie ich meine Medikamente bezahle und meinen sonstigen Zahlungsverpflichtungen nachkomme ist denen wohl egal !
Da soll mir noch einmal irgenwer etwas von effizienten Behörden erzählen. Es muß schon ein gewaltiger Aufwand sein, einen Brief innerhalb von 14 Tagen zu verschicken. Ausserdem finde ich eine Bearbeitungszeit von 18 Wochen doch etwas lange, da ja meine Krankheit und meine Behandlungszeit bereits bekannt sind.


Juli / August 2001
Tut leid´, dass ich erst jetzt wieder mal an der Seite weiterschreibe.
Wir haben jetzt nämlich ein neues Internetprojekt im Laufen, dass mich auch ganz schön in Anspruch nimmt. Zum lesen gibts da Heldensagen aus dem Altertum. Die Site www.heldensagen.at.tf ist zwar erst im entstehen, aber wer Lust hat kann ja schon mal einen Blick drauf werfen. Gesundheitlich geht es mir so-lala. Mein Blutbild ist nach
Auskunft der Ärzte in Ordnung (Untersuchung ca. alle 3-4 Wochen). Die Nebenerscheinungen und kleine Kränkeleien wie Hautausschlag, der nicht und nicht wegzukriegen ist, oder mal eine Verkühlung, können mich aber auch nicht daran hindern wieder ganz gesund zu werden. Chemotherapie werde ich voraussichtlich noch bis November oder Dezember 2001 bekommen. Dann werden wir mal sehen was die kleinen Leukämieteufel sagen ;))


November / Dezember 2001
Am 13. November wurde endlich die Chemotherapie abgesetzt !!!! Keine Tabletten, rein gar nix mehr.
Jetzt gilt es nur noch zu hoffen, dass sich das Blutbild wieder normalisiert. Mein behandelnder Arzt, Prof. Valent, ist mit meinem Krankheitsverlauf eigentlich sehr zufrieden, aber eine endgültige Heilung kann er mir zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht versprechen. Es wird voraussichtlich noch ein bis zwei Jahre dauern bis das Blutbild stabilisiert ist und ein Wiederauftreten der Leukämie auszuschließen ist.

Ansonsten fühle ich mich ganz wohl und werde jetzt meine kleinen Kränkeleien zu therapieren versuchen (Hautausschlag, Gelenksschmerzen usw.) und freue mich schon riesig auf´s Christkind.
Die Verlängerung meiner Berufsunfähigkeitspension steht jetzt leider auch wieder an. Ich habe nach zwei Monaten zwar noch keinen Bescheid, aber diesmal bin ich zuversichtlich da ich ja schon weiß wie lange so ein Antrag dauern kann.


August 2003
Mea culpa, maxima mea culpa
Entschuldigt bitte meine Schreibfaulheit und meinen Egoismus. Wie's so ausschaut habe ich das Kapitel Leukämie gut überstanden. Ich habe "Gott sei Dank" wieder zweimal Weihnachten erleben dürfen (das ist meine Lieblingsjahreszeit [Schnee, innere Ruhe, vorm Kamin sitzen ...]).
Ich muss nur noch 1/4jährlich zur Kontrolle ins AKH. Das Blutbild hat sich ziemlich stabilisiert und es sind keine medikamentöse Behandlungen mehr notwendig. Die diversen Nebenerscheinungen (Hautausschlag, Gelenksschmerzen udgl.) habe ich auch ziemlich in den Griff bekommen. Bezüglich der Hauterkrankungen wurde ich zwar von einem zum andern Facharzt verwiesen, aber ohne Heilungschance. Das diese Erkrankung auf die Chemotherapie zurückzuführen ist hat mir zwar mein behandelnder Professor im AKH bereits erklärt, aber dass das ausschwemmen der Medikamente und die Folgewirkungen über 2 Jahre dauern können waren auch für ihn unerklärlich. Nichts destotrotz, jetzt habe ich das auch überstanden.
Die Gelenksschmerzen und Krämpfe sind leider nach wie vor vorhanden. Die Beschwerden kommen zwar immer in unregelmäßigen Abständen, sind aber erträglich (da hamma schon ganz andere Sachen hinter uns ;)


Seitenanfang | Startseite