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::.. ambulante Behandlung

Nun hatte ich erstmal vom Krankenhaus genug gesehen. Ich musste zwar wöchentlich zur Blutabnahme nach Wien und bekam auch nachwievor Chemotherapie in Form von Tabletten - aber es ist viel, viel schöner wenn man zu Hause in der gewohnten Umgebung ist. In der Zeit vom 10. bis 18. Juni musste ich mich noch einer Strahlentherapie unterziehen. Ich verstand zwar nicht was Blutkrebs mit meinem Kopf zu tun hätte, aber mein Oberarzt erklärte es mir folgendermassen: Die geschädigten weissen Blutkörperchen (Leukozythen) bzw. die Krebszellen, können sich auch im Gehirn festsetzen und es könnte möglich sein, dass in 4-5 Jahren die Krankheit wieder auftritt. Die Chemotherapien erreichen diesen Teil des Körpers nur schwer, darum ist es notwendig die Bestrahlung am Kopf durchzuführen.
Schmerzhaft ist die Behandlung zwar nicht, aber durch die genau angepasste Gesichtsmaske nichts für Klaustrophobiker. Ausser das ich danach immer sehr müde war,traten keine nennenswerte Nebenerscheinungen auf.
Der nächste stationäre Aufenthalt war für Mitte Oktober geplant und hätte zirka 3 Wochen gedauert. Ich war dann aber doch nur 3 Tage im Krankenhaus, da ich nur einmal pro Woche eine Chemotherapie bekam. Ich erkundigte mich beim Leiter der Abteilung ob das nicht auch ambulant möglich wäre. Der stimmte sofort zu, da mein Allgemeinzustand in Ordnung war und sowieso jedes Bett benötigt wurde.
In den nächsten Wochen wurde dann die Dosierung der Chemotabletten festgelegt (Puri-Nethol und Methrotexat). Bis Mitte Dezember musste ich wöchentlich zur Blutkontrolle. Waren die Werte schlechter wurde die Dosierung reduziert und ich bekam zusätzlich Neupogeninjektionen zur Stabilisierung der Blutplättchen und der Leukozyten.


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