« zurück

::.. A K H - Wien

Nach anfänglichen Orientierungsproblemen der Rotkreuz-Mannschaft im AKH-Wien fanden wir doch noch in die Abteilung 18 i (Hämatologie und Hämostaseologie) und wurden dort auch schon erwartet.

Der Anblick aller kahlköpfigen und teilweise auch wirklichen Todeskanditaten, war für mich und meinen Mann schon ein erschreckender Anblick. Erst nach den Voruntersuchungen und einem Gespräch mit dem Oberarzt Professor Dr. Geissler wurde uns ein klares Bild der Krankheit und der Behandlungsmethode erklärt. Ich wurde noch am selben Tag punktiert (...diese Kreuzstiche sind nicht gerade lustig) um eine genaue Analyse des Knochenmarks zu bestimmen. Am Tag darauf (Sonntag 28.2.1999) wurde mit der genau abgestimmten Chemotherapie begonnen. Ein stationärer Aufenthalt von mindestens 4 bis 5 Wochen (27.2.1999 - 4.4.1999 (37 Tage)) wurde mir auch gleich prognostiziert. Insgesamt zieht sich die Behandlung aber über mindestens 4 stationären Therapien und einer ambulanten Langzeitbehandlung hin (Holzer-Protokoll= 130 Wochen). Sollten nach den ersten beiden Chemotherapie keine Remmision eintreten, muss ich leider damit rechnen zu sterben, was ohne dieser Behandlung sowieso passiert wäre.
Ich bekam einmal pro Woche einen richtigen 'Chemo-Hammer', der hatte es wirklich in sich. Aber ich hatte damit keine physischen Probleme wie erbrechen oder anderwertige Nebenerscheinungen AUSSER - meine Haare verabschiedeten sich rapide :((
Vorerst mal eine Kurzhaarfrisur. Tat dass schon wirklich weh, da ich seit meiner frühesten Kindheit lange Haare hatte. Aber wirklich schlimm wars dann am 23.März '99. Da wurde ich von den Krankenschwestern kahl rasiert.
Man glaubt, man ist ein anderer Mensch !!!
Jetzt hieß es, das beste aus der Situation machen. Schöne Kapperl und Mützen aussuchen. Ich habe mir zwar auch eine Perücke zugelegt, kann sie aber nicht tragen - ist einfach ein Fremdkörper an mir. Da geh' ich lieber mit Hut oder Kappe.

Meinen besonderen Dank möchte ich noch Herrn Oberarzt Dr. Füreder zuteil werden lassen, der meine täglichen Untersuchungen und Blutabnahmen durchführte, und diese mit wirklicher Freundlichkeit und Kompetenz erledigt hat.
Ganz im Gegenteil zu manchen Pratikanten, die auf uns losgelassen wurden. Auch nach Interventionen mit den Stationsleiter Professor Dr.Lechner, war es nicht möglich diese Tortur von uns Patienten abzuwenden (Bei manchen Patienten waren bis zu 4 Fehlversuche bei der Blutabnahme an der Tagesordnung).
(Die Namen der behandelden Ärzte möchte ich hier an dieser Stelle sehrwohl veröffentlichen, da sie an meiner Genesung wirklich massgeblich beteiligt waren)!


Seitenanfang | Startseite